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Heikos maxilanger Crafter

Nach 13 Jahren mit einem 2,8l Saugdiesel-Ducato musste ein Fahrzeug her, das die ganze Familie zzgl. bei Bedarf einen weiteren Reisegast aufnimmt, insgesamt fünf Personen. Die Leistung sollte deutlich über 100PS, die Tonnage deutlich über 3,5 Tonnen, die Innenraumhöhe bei etwa 2 Metern liegen. Außerdem so wenig Digitalkram in Motor und Antrieb wie möglich. Festverblechung war gesetzt, nachdem der Ducato-Koffer immer irgendwo tropfte und unsere Fahrten meist nach Nordeuropa gehen. Nach etwas Hin und Her zwischen dem Wunsch meiner Frau (langhoher Bulli) und mir (MAN 12.292 Allrad) kam dann der Kompromiss eines L4-H2-Crafters heraus. Nach sieben Jahren die Zwischenfrage: Würde ich es wieder so machen? Vermutlich - mit ein paar Kleinigkeiten Abänderung (s. Text zu einzelnen Kapiteln) - schon. Motorisierung: Die 2,5l-5-Zylindermotorisierung ist prima, wird aber nie wieder so angeboten werden. Ob die Maschine wirklich unzerstörbar ist, werden wir hoffentlich nie testen. Der Motor zieht den Wagen gut und willig über alle Berge. Ab 2000 Umdrehungen zieht der Turbo kräftig und gleichmäßig durch. Verbrauch liegt bei 11,5-12l/100km. Über die 100km/h kann man streiten, aber mir ist die Sicherheit, die das 5t-Fahrgestell liefert, ans Herz gewachsen - wer rasen will, der soll das machen, sollte aber bedenken: Unserer wiegt nach Ausbau, mit 3/4 vollem Tank und ohne Zuladung und ohne Inassen 3,8t. Sind wir im Urlaub oder auf der Flucht??? 2023: Ich sehe das noch immer so. Der Weg ist das Ziel! Technik: Ob all das elektronische Pieppieppiep in den neuen Autos wirklich nützt - seine Käufer und vor allem die Kaufleute in den Werkstätten werden es wissen. Zwei Dinge haben sich aber bei solch einer Fahrzeuglänge und -breite bewährt - eine gute Rückfahrkamera und die elektrisch verstellbaren Außenspiegel. Schwingsitze - einfach klasse. Der Feststeller hakt manchmal, lässt sich aber mit einem beherzten Klopfer mit dem Gummihammer in den Griff kriegen. Vollblech: Nie wieder anders. Wer sich vom Überlebensfaktor überzeugen will, mal im Netz unter Wohnmobilunfälle nachschauen! Ansonsten: Die Verarbeitungsqualität des Bleches ist - wohl typisch für Daimler - miserabel. Alle Türen rosten irgendwo. Die Karosse selbst ist aber i.O. 2023: Der Crafter rostet kaum weiter, außer halt an den Türen. Wohnraum: Der Wagen wirkt im Innenraum vermutlich aufgrund seiner Länge etwas wie ein U-Boot. Das ist aber i.O., weil er einfach endlos viel Stauraum bietet. Toll ist, dass es zwei getrennte Sitzbereiche im Wagen gibt, so dass, wenn einer mal schlafen will, die anderen noch eigenen Platz haben. Wenn es mich überkommt, dann baue ich vielleicht doch noch eine Drehkonsole zumindest unter den Beifahrersitz. 2023: Die scheinen etwas ganz Besonderes zu sein, denn insbesondere die Drehkonsolen für den Fahrersitz sind mit Gutachten schwer erhältlich - angeblich sind die Schweißer alle krank. Viel Licht und Steckdosen in Hülle und Fülle sind ein echter Zugewinn. 2023: Genau so wie am ersten Tag! Für mehr als drei erwachsene Personen: der H2 reicht da in der Art, wie wir ihn ausgebaut haben, nicht wirklich, weil irgendwo ein Hochbett reinmüsste, in dem man nicht Platzangst bekommt. Innenraumbelüftung: Das hatten wir als Problem unterschätzt. Wir haben uns langsam an diese Frage herangetastet und nach und nach Belüftungsmöglichkeiten eingebaut. Zuerst sind die verschlossenen Seitenfenster Schiebefenstern gewichen. 2023: Das war auch nur begrenzt hilfreich - wenn es regnet, regnet es auch rein, weil die Seitenwände halt schräg sind. Nachdem der Tausch der Hecktüren (2020) nötig geworden war (s. Thema Vollblech/Rost), haben wir ein Klappfenster in die neuen Vollblechtüren eingesetzt. Jetzt ist es auch bei 35 Grad Außentemperatur im Wagen ganz erträglich. Ach ja, die neuen Türen rosten übrigens noch nirgends. Der Lackierer hat halt erst einmal ordentlich Wachs gespritzt. Als Entscheidungshilfen für die Wahl eines Basisfahrzeuges habe ich bei den Allgemeinen Angaben einmal Bilder unseres Crafters im Vergleich zu unserem T4 (KR) bzw. Caddy (ebenfalls KR) mit eingestellt. Alle drei bieten verschiedene Möglichkeiten - als Camper, wie im Straßenverkehr. Die Bilder vom Crafter II zeigen, dass die beiden Fahrzeuge vor allem optisch deutlich von einander abweichen. Was mir auffällt, ist die wohl der Aerodynamik geschuldete andere Dachkonstruktion des Crafter II. Vermutlich macht sie den Selbstausbau nicht leichter. Was den Motor betrifft, kann ich nichts sagen, halte aber ein 2,0l-Aggregat für ein max. 5,5t schweres Fahrzeug zzgl. 2,5t max. Anhängelast für recht schmächtig. Auch wenn es mir schwer fällt: Da geht Benz dann vielleicht doch den besseren Weg, wenn man den Sprinter mit einem 3,0l-Sechszylinder für die Toplast anbietet. Die unabhängigen Werkstätten loben den neuen Craster aber eigentlich alle als gut durchdacht und unanfällig. Schließlich noch etwas, das nicht so richtig zu einem Prokjekt passt oder eben doch. Ich weiß nicht, wie viele Millionen Kilometer ich in 48 Jahren Camping auf fünf Bullis, einem Ducato und jetzt dem Crafter gefahren bin. Ich habe viel gesehen, war ganz im Norden, ganz im Süden, weit im Westen und auch im Osten Europas. Ich bin kein Campervan-Freak und Allrad überlasse ich denen, die das brauchen. Ich finde einerseits, dass es in den letzten Jahren immer schwieriger wird, Campingplätze ohne Firlefanz einfach so anzufahren, die erschwinglich sind. Andererseits wird es zunehmend schwerer in die Innenstädte mit WoMos dieser Größe hineinzukommen, da es entweder horrende Parkgebühren kostet, ich 20km von der Innenstadt auf einem unbewachten Parkplatz parken soll oder einfach insgesamt ein Einfahrverbot herrscht. Ich war letzten Sommer etwas erschrocken, als ich mich fragen hörte, ob ich nicht vielleicht doch besser ein WoMo aus Beton an einem schönen und ruhigen Fleck kaufen sollte. Das Rumgerede von Freiheit, Schlichtheit des Lebensstils, dem tollen Platz am Meer mit meinem eigenen, riesigen Privatsandstrand, die Wiederbelebung des Hippietums und so weiter - das gibt es vermutlich nur noch in den Randgebieten Europas. Naja, mal sehen, vermutlich ist es doch zu sehr in mir, aber überlegt es euch gut - es gibt einen Unterschied zwischen Werbung und Wahrheit!

Allgemeine Angaben

Fahrzeughersteller und Typ Volkswagen AG, Crafter 1
Name des Halters selbst
Land der Zulassung 2007-2016 Frankreich, mittlerweile seine Heimat Deutschland
Baujahr 2007
Fahrzeug steht zum Verkauf? Nein

Motor

Motortyp BJM
Hubraum 2461
Zylinderzahl 5
Motorleistung in PS 163
Drehmoment 350Nm
Sonstiges
bei 100 ist Schluss
Der Tempomat ist eine nette Sache auf langen Strecken.

Fahrgestell

Radformel (4x2, 4x4, 6x6, 8x8) 4x2
Radstand 4325mm
Anzahl der zugelassenen Sitze 5
Reifengröße 6 Stück 205/75R16C
Felgen Stahl, Serie (5,5Jx16H2)
Reifenart Straße
Tankkapazität 80l
Dieselfilter Nein
Sonstiges
lt. VW ein Kastenwagen ab Werk, Umbau in Frankreich zum Kleinbus, Reimport, Umschreibung zu unvollständigem Fahrzeug, jetzt WoMo
Bild: Erste Maßnahme - Vervollständigung des Unterbodenschutzes und Nacharbeiten der Hohlraumkonservierung
Allrad zuschaltbar oder permanent Gibt die Radformel nicht her. Außerdem: bei knapp 4,50m Radstand und extremem Hecküberhang gäbe das bestimmt öfters Gelächter in der Off-Raod-Gemeinde, wenn man unser Dach wieder einmal als Brücke über irgendetwas nutzen kann, weil wir vorne und hinten aufsitzen...

Aufbau

Aufbauhersteller VW (naja, der Daimler)
Kabinenmaße (Innen) 1,78x5,80
Kabinenmaße Abmessungen (außen) 2,00x6,00
Material der Kabine Stahlblech
Art und Stärke der Dämmung generell 19mm, Boden 38mm Armaflex
Anzahl der Schlafplätze ideal: 2, gut: 3, wenn es sein muss: 4
Fenster ursprünglich 11, nach Hecktürentausch 10
Sonstiges
Nichts ist gerade in dieser Kiste!
Reisebusschiebetür (originell, aber nicht problemlos).
Viel Fenster, viel heiß. Die Thermomatten für die Fenster sind von Projekt Camper aus Hamburg (www.projekt-camper.de - fitte Jungs - vielen Dank!). Absolut blickdicht und passgenau.
Meinem Lackierer, der erst einmal einige Liter Wachs nachgespritzt hat, fiel der Löffel aus der Hand, als er einen knapp 9 Jahre alten Crafter im Wesentlichen ohne Rost vor sich hatte.
Bild 1: Der Bus bei Übernahme - 23 Sitze
Bild 2: Der Beifahrersitz muss irgendwann einem Originalsitz weichen.
Bild 3: Endlich! Ein fast ungebrauchter Schwinger mit Konsole und Bodenmatte aus der Bucht hat den alten Reisebussitz ersetzt! Nun kann auch meine Frau entspannt reisen. Der Ausbau des alten Sitzes brachte allerdings zutage, wie brachial der Ausbauer mit dem Fahrzeug umgegangen war - wenn die Trageschiene nicht zum Fahrzeugboden passt, muss der Fahrzeugboden zur Schiene passend gemacht werden. Wäre halb so schlimm gewesen, wenn die Einschläge des Hammers wenigstens hinterher mit Korrosionsschutz überzogen worden wären! Naja, ein Tag Extraarbeit.
Bilder 4 und 5: Der Innenraum ist nach sechs Monaten fertig ausgebaut. Ich bin zufrieden.

Grundriss

Erläuterung Grundriss
Grundrisse gibt es - ganz Ulrich folgend - mittlerweile viele (Strom, Ausbauten, Wasser, Klimmbimm).

Ausbauten.
Heckbett mit Lattenrost auf von oben zu beladenden Bettstaukästen bzw. Heckstaukasten. In der unteren Etage befinden sich Aggregate (Standheizung, Boiler) und Teile der Verkabelung, Warmluftführung, Wasserversorgung.

Im Heckstaukasten sollten Schwerlastkisten einen festen Platz finden. Idee war gut, Planung überarbeitungsbedüftig, weil ich die recht massiven Rahmen der Hecktüren nicht ganz im Visier hatte, weshalb nun nicht sechs Stück unterkommen können, sondern nur vier. Ist aber nicht so schlimm, weil meistens noch einige Kisten unter den Bänken oder im dopppelten Boden nicht voll beladen sind.

Das Bett kann durch eine tagsüber in einen Staukasten weggerolltes Rollbett vollflächig auf das ganze Heck ausgedehnt werden (Bild 3). Die Betten sind von der Länge ausschließlich auf meine Frau und mich zugeschnitten.

Es schließt sich nach vorne links das Bad an (Toilette und Klappwaschbecken, Schränke, Wandstauräume über dem Kabelkanal, Bild 5).

Danach hoher Schrank mit "Reinwerffach" obendrauf, Kühlschrank und Stauraum für Werkzeug.

Es folgt die zweite Sitzreihe.

Rechts folgt auf das Bett der Küchenblock mit Wasserkanistern, Schubladen- statt Türschrank und allerlei Stauraum für Gewürze und Krimskrams über dem Kochfeld (Bild 6).

Danach kommt ein Schrank, auf dem die Kühlbox befestigt wird, so dass sie während der Fahrt problemlos zu erreichen ist. Dieser Schrank kann bei Bedarf problemlos gg. einen 5. Sitz getauscht werden. Darüber ggflss. noch ein Hängeschrank.

Bild 1: Grundriss
Bild 2: Heckstaukasten (vor dem Klapptisch wird während der Fahrt unnd nachts der Mitteltisch aus der Sitzgruppe verstaut)
Bild 3: Ausgezogenes Bettmittelteil
Bild 4: Sitzgruppe
Bild 5: Bad
Bild 6: Küche (natürlich nicht fertig)
Bild 7: Küche

Möbelbau

Material des Möbelbaus 15mm laminierte Tischlerplatte (Fronten, sonst 15mm Multiplex bzw. Siebdruck) und einige Kilo Schrauben jeglicher Natur. Die Kaltschaummatratzen und die Bezüge stammen von Topschaum - das tolle daran: Man kann eine rutschfeste Unterseite mitbestellen. Tipp: Lieber eine Nummer weicher bestellen als bei Topschaum vorgeschlagen, aber vielleicht liegen sie sich ja noch etwas ein.
Sonstiges
Da wackelt nix!

Kocher

Kocher CAN 3-Flammer (fest); Enders 2-Flammer (für draußen)
Gasinstallation Yep, 30mbar
Sonstiges
Stirbt auch im nächsten WoMo nicht, weil ich immer kochen können will. Teurer Luxus.
Wir haben auf eine separate Außenanschlussdose verzichtet und ziehen stattdessen bei Bedarf einen 2m langen Gasschlauch aus der Hecktür an den Enders-Herd auf den Außentisch.

Kühlschrank, Kühlbox

Hersteller und Typ des Kühlschrank Westfalia (Dometic) und Kissmann TB2044EN
Sonstiges
Electrolux (Dometic) aus altem Joker - unverwüstlicher Absorberkühlschrank für Getränke, jetzt aber ohne Gas; Kissmann Kompressorkühlbox, damit auch Butter, Wurst und Käse glücklich sind.
Das Kühlfach für Flaschen ist in Griffweite der 2. Sitzreihe.
Nach den Erfahrungen bei nahezu 40 Grad Außentemperatur hat sich der Kauf der Kissmann KB (und das Warten darauf) als genau richtig erwiesen. Der Absorber geht allerdings ohne Gas bei solchen Temperaturen in die Knie. Vielleicht bei Gelegenheit ein zweiter Kissmann?
Nach drei Jahren Camping ist immer noch der alte Electrolux-Kühlschrank drin. Bei Temperaturen bis 30 Grad und konsequenter Kühlung mit 230 V geht es auch ganz gut.

Stromkonzept

Stromspannung im Chassis 12V
Stromspannung im Aufbau 12V/230V
Ladewandler 24-12V Wir haben nur eine 12-V-Anlage
110V / 230V im Aufbau? Ja
Wechselrichter ohne
Sontiges
Ich habe es irgendwann aufgegeben, die Meter und die Kilos zu zählen. Vermutlich sind in den paar 20 m³ Crafter mehr Steckdosen pro m³ als in unserem Haus. Ich hatte genug davon, irgendwelche Geräte auszustecken, um andere anschließen zu können.
Bild 1: Verkabelung des Hecks im Rohbau
Bild 2: Das, was von den ganzen Kabeln, Kabelkanälen, Verteilern, Wegoklemmen und aufgerissenen Händen übrig bleibt - entschädigt auch irgendwie.
Bilder 3 u. 4: Sicherungskasten

Keine Steckdosen und Lichtschalter von Reimo, sondern 230-V-Steckdosen/schalter mit Schraubklemmen von Vimar und 12-V-Steckdosen nach dem "System Dolde" in Vimar.
Bild 1: Fast vollständige Grundanlage der oberen Stromversorgung. Gleiche Mengen gehen auch noch einmal auf dem Fahrzeugboden in einem Kabelkanal entlang, der auch nach fertigem Ausbau vollständig vom Innenraum erreichbar bleibt (also NICHT - wie anfangs geplant - hinter den Seitenverkleidungen). Vorsichtsshalber sind noch ein paar Extraleerrohre verlegt, um eventuell später noch Leitungen nachträglich einziehen zu können.
Bild 3: Auf der Suche nach einem Platz in der Nähe des 12V-Akkus und genügend Platz für zwei Bordakkus mitsamt Elektrik und Ladegerät landeten wir unter der zweiten Sitzreihe.
Bild 4: Der Sicherungskasten lässt sich über eine in U-Profile gesteckte und in einer Schraubenhülse verschraubte Verbindung verschließen. Auf den Ausschalter für die 12V-Anlage wollten wir nach unangenehmen Erfahrungen ohne diese Trennung nicht mehr verzichten.

Batteriekapazität im Aufbau

Batteriekapazität im Aufbau 120Ah. Waren anfangs nur 80Ah und das war dann doch etwas knapp.
Batterietyp AGM
Batterieladegerät für Aufbaubatterien Yep.
Batterieüberwachung Nö.

Stromgewinnung

Solarkapazität Nö. Da, wo wir normalerweise hinfahren, kann man mehr mit Wasserkraft von oben arbeiten ;-)
Brennstoffzelle Nein
Generator Außer dem am Motor keiner.

Heizung

Hersteller und Typ der Heizung Truma E2400
Warmwasseraufbereitung Elgena TB3 Combi
Fahrerhausheizung -
Sonstiges
Warmluftleitungen mit 19mm Armaflex ummantelt (außer im doppelten Boden der Sitzgruppe, damit die Füße warm bleiben - funktioniert super!).

Gasanlage

Erläuterung Gasanlage
Versorgt nur Kocher und Standheizung. Warmwasser mit Strom.

Wassersystem

Wasserführung Tauchpumpen mit Flexrohren. Im rechten Bettkasten sitzt in der zweiten Etage ein Boiler Elgena 3KB Combi (12V/230V), der die beiden Hauptentnahmestellen mit Wamrwasser versorgt. Unter der Spüle stehen die beiden 20l Frischwasserkanister, aus denen das Trinkwasser mit Tauchpumpen mit 2,1bar gefördert wird. Tauchpumpe 1 Kaltwasser direkt an die beiden Entnahmestellen sowie Tauchpumpe 2 an Boiler und von da aus weiter an die Entnahmestellen. Eine weitere Kaltwasserentnahme ist am Heck möglich, um beim Kochen im Freien Kochwaser direkt entnehmen zu können.
Wasserfiltersystem Keine
Volumen der Frischwassertanks 2x20l, Kanister
Volumen der Abwassertanks 2x8l, Wischeimer
Sonstiges
Boiler: Elgena KB3 Combi, drucklos
2 Mischbatterien im Bad bzw. in der Küchenzeile, 1 Kaltwasseranschluss im Heck (geplant)
ca. 2m Leitung zu Entnahmestelle in Küchenzeile, ca. 3,5m zu Entnahmestelle in Bad
2 Wischeimer als Abwasserauffang (reicht für Zähneputzen und Abwasch) unter dem Wagen

Der Elgena-Boiler hat so seine Vor- und Nachteile. Zunächst einmal ist er recht günstig und er reicht für unsere wenigen Warmwasserbedrürfnisse voll aus. Lästig ist, dass es am Entwässerungsstutzen des Boilers keinen Absperrhahn und auch keine füllmengenbedingte Abschaltung der Heizpatrone gibt - d.h., wer nicht nach dem Wasser guckt, braucht bald einen neuen Boiler. Einbaubedingt ist der Boiler nicht ganz einfach zugänglich, weshalb es schwer ist, ihn abzuschalten.
Ich habe jetzt an den Entwässerungsstutzen eine Schlauchleitung mit Absperrhahn angeschlossen, um mir das Leben leichter zu machen. Nun geht das Entwässern ganz gut.
Der Steckdose, an der der Boiler hängt, habe ich nachträglich noch einen Ausschalter mit Lämpchen gegönnt.
Beim Wasserstand bleibt nicht viel, als den Wasserstand des Kanisters, aus dem der Boiler versorgt wird, im Auge zu behalten. Geht (so).

Anmerkungen nach mehreren Fahrten:
Der Boiler arbeitet super und hält das Wasser bis zu zwei Tagen bei Außentemperaturen um die 5 Grad auch hne Stromzufuhr warm (nicht heiß).
Der Steckdose, an der der Boiler hängt, habe ich nachträglich noch einen Ausschalter im Schrank unter der Spüle gegönnt. Ich verstehe regelmäßig nicht, weshalb Elgena dem Boiler nicht eine automatische Abschaltung der Heizstäbe einbaut. Wäre wohl billiger als die Reparatur und man lebte etwas sorgenfreier.

Ursprünglich war geplant, den beiden Mischbatterien jeweils einen Membranschalter mit 0,4bar vorzuschalten, um sofort Wasser an der Entnahmestelle stehen zu haben. Nach einem ersten Test ohne Membranschalter war aber der Druck auf den Leitungen so groß und das Wasser so schnell da, dass ich auf die Membranschalter verzichtet habe. Geht auch ohne bestens. Ganz im Gegenteil: der Druck auf den Leitungen ist so groß, dass aus der Waschschale im Bad das Wasser in den Raum zurückspritzte. Nun habe ich in die Kaltwasserleitung im Bad ein Absperrhahn als Druckminderer eingebaut (Warmwasser wird über die Mischbatterie gesteuert) und alles ist gut.

Veränderungen an der ursprünglichen Anlage:
Anfängerfehler: Entwässerungsmöglichkeiten vergessen. Es gibt schlimmere Fehler, aber ohne gibt es nach dem ersten Jahr Brackwasser und gesundheitsfördernd ist das sicherlich nicht. Habe nun nachträglich Bodenentwässerungsventile eingebaut und einmal durchgereinigt. Alles gut.

Toilette

Hersteller und Art der Toilette nix Kompliziertes - Berger Eigenmarke
Sonstiges
Ein Bad für Autobahnstopps und nächtliche Gänge war Pflicht. Die Idee mit dem raumsparenden klappbaren Waschtisch gefiel uns.
Unter dem Toilettensockel befindet sich die Warmluftzufuhr, die außermittig ausgeblasen wird, damit sich niemand die Füße verbrennt.
Bild 1: Toilette (Rohbau: Siehe Grundriss, Bild 3)
Bild 2: Einbau des Waschtisches
Bild 3: Fertiger Waschtisch (heruntergeklappt)

Anbauten

Heckträger Wir fahren lieber Tretroller - passen in den Wagen und lassen sich locker in der Stadt tragen.
Dachgepäckträger Vielleicht für ein James-Baroud-Dachzelt. Fehlt aber nach dem vierten Jahr nicht. Haben stattdessen ein für drei Personen geeignetes Outdoor-Zelt mit.
Außenkochstelle Über Schlauchleitung direkt durch die Hecktür der Gasbox an den guten alten Enders aus meinem ersten Bulli
Markise Aufziehmarkise (Berger Eigenmarke) mit Magnetkederleiste (Reimo) => an beiden Fahrzeugseiten nach Bedarf und schnell aufgebaut.
Sonstiges
War erst skeptisch, ob die Magnetkederleiste der Markise hält - der Praxistest war selbst bei starker Spannung der Spannleinen erfolgreich. Aufbauzeit: 5min.
Veröffentlicht 28.03.17 
Halter Heiko Landmann 
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